Mit Armgard ging die Malerfamilie Faber du Faur in die vierte Generation – nach ihrem Vater Hans, Großvater Otto und Urgroßvater Christian Wilhelm. Sie wurde am 4. Juli 1894 in München geboren. 1897 zog die Familie nach Törwang im oberbayerischen Voralpenland, ein Jahr später dann für sechs Jahre nach Paris. Auf den Rat des Großvaters Otto hin wollte sich ihr Vater Hans dort künstlerisch weiterentwickeln. Die Sommerurlaube führten an die französische Atlantikküste, nach Sable d’Olonne; dort entstanden zahlreiche Aquarelle über die am Strand abgehaltenen Pferderennen. Armgards künstlerische Ausbildung begann an der Akademie in München, danach ließ sie sich zwei Jahre in Genf bei Ferdinand Hodler unterweisen.

Gelbe Rosen

Im März 1917 starb Armgards Mutter Sophie, erst 52 Jahre alt. Armgard zog mit ihrem Vater in die Schweiz, zuerst nach Küßnacht, dann nach Rüschlikon bei Zürich. 1922 erfolgte die Rückkehr nach München, Vater und Tochter fanden eine Wohnung im Schloss Nymphenburg und ein Atelier im Schlossrondell. Hier lebte und malte Armgard von Faber du Faur bis zu ihrem Tod 1977. Sie malte vorzugsweise Porträts und Stillleben, gelegentlich religiöse Motive. Für das Buch ihrer Schwester Irmgard, „Ein Tag des kleinen Tom“, schuf sie die Illustrationen. Ihr Grab liegt auf dem Münchner Ostfriedhof.

Der Boxer

Quellen:

  • Ebnet, Werner: Sie haben in München gelebt. Verlag Allitera, 2016.
  • Ludwig, Horst: Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Band 5. Verlag Bruckmann, 1993.