Sind schon die zwei Münchner Friedhöfe Nord und Ost groß, so dehnt sich der Waldfriedhof noch einmal in eine andere Dimension: Rund 65.000 Grabstätten finden sich hier, doppelt so viele wie auf dem Nordfriedhof – verteilt aber auf der fünffachen Fläche. Ohne Standortangabe verliert sich die Suche nach einem Grab im Aussichtslosen. Das dortige Grab der Faber du Faur ist zudem gänzlich anonym, zeigt auch den Familiennamen nicht.

Begründet wurde die Grabstelle von Otto von Faber du Faur, dessen Eltern und Geschwister auf Nord- und Ostfriedhof ruhen. Im Leben zog es ihn aus der Urbanität Münchens in die ländliche Idylle des seinerzeit noch selbstständigen Vororts Aubing im Westen der Stadt. Der Waldfriedhof in München lag ihm da wohl näher, sowohl rein räumlich als auch vom Erscheinungsbild her: Eher Park als Friedhof. Mit dieser Anlage schuf der Münchner Stadtbaurat Hans Grässel einen gänzlich neuen Bestattungsort, der hernach vielfach kopiert wurde: Gräber, die in einem bestehenden, lichten Wald angelegt wurden, geschwungene Wege, weitläufig. Auch die Friedhofsgebäude fügen sich ein in den Wald und das Konzept, sie treten nicht imposant auf wie in Grässels anderen Entwürfen, sondern sind niedriger und unauffälliger.

Bestattet wurden hier Otto von Faber du Faur, seine Ehefrau Frieda, ihr einziges Kind mit Ehefrau und deren früh verstorbener ältester Sohn:

Otto von Faber du Faur
13.6.1867 – 10.2.1932
Frieda von Faber du Faur geborene von Küchler
4.3.1880 – 17.4.1951

Carl-Otto von Faber du Faur
1.2.1905 – 29.12.1967
Martha von Faber du Faur geborene Neef
27.4.1906 – 14.10.1990

Christian von Faber du Faur
28.12.1934 – 3.4.1964

Das Kreuz aus Stahl ersetzte 2015 das baufällig gewordene ursprüngliche Holzkreuz. Im Gegensatz zum Vorgänger zeigt es keine Namen.

Lage: Sektor 146 W 14

Parkplatz:
Fürstenrieder Straße 294
81377 München

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